space by movement
My physical inbox today was graced by the presence of the newest issue (60/2012) of the ‘Berliner Blätter: Ethnographische und ethnologische Beiträge’ [Berlin leafs: Ethnographic and Anthropological Contributions], a German language anthropology journal. It bears the title: ‘Räume durch Bewegung: Ethnographische Perspektiven auf eine vernetzte Welt’ [Space by Movement: Ethnographic Perspectives upon a Networked World]. The editors of said issue, ↑Beatrix Hoffmann and ↑Hansjörg Dilger—who did a truly fine job—sent me the specimen, because it contains a short contribution by yours truly. Here’s the abstract, taken from the issue’s introduction:
Alexander Knorr erläutert in seinem Beitrag Möglichkiten ethnografischer Forschung unter Gemeinschaften, die sich ohne Bezug zu einem physisch-materiellen Raum ausschließlich auf der Basis virtueller Interaktionen konstituieren. Am Beispiel von game moddern, Internet-Akteuren, die sich der Modifizierung und Weiterentwicklung von Computerspielen widmen, zeigt Knorr, dass auf der Basis “Dichter Teilnahme”, d.h. der Beobachtung und Initiierung von sozialen Interaktionen und durch die interative Teilhabe daran Feldforschung auch unter solchen Gemeinschaften möglich ist, deren Mitglieder sich nie physisch begegnen. (Hoffmann & Dilger 2012: 11-12)
To my eye all articles within the issue, which is the ↑result of a conference which took place in November 2010 in Berlin, are interesting and worthwhile, but I am especially struck by ↑Martin Zillinger‘s contribution. Again from the introduction:
Die Erläuterung von Möglichkeiten und Grenzen ethnografischer Forschung unter den Bedingungen medial gestalteter Räume, Beziehungen und Praxen steht im Fokus des Beitrags von Martin Zillinger. Am Beispiel von in Brüssel lebenden marokkanischen Migranten und deren Kontakten zu sufi-Trance-Bruderschaften in ihrer nordafrikanischen Heimat beschreibt Zillinger die Eigenschaften medialer Räume und stellt zugleich methodische Ansätze für ihre Erforschung vor. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Beobachtung von Praxen der Zirkulation von Dingen, Zeichen und Ideen über nationale und soziale Grenzen hinweg, welche dem Ethnologen den Blick auf mediale Austauschräume eröffnet: Mit seiner dichten Nachzeichnung der “Medienpraktiken” unterschiedlicher Akteure der Bruderschaften zeigt Zillinger, wie im Zuge ritueller Ereignisse ein transnationaler Raum aufgespannt wird, der sich aus den multidirektionalen Interaktionen zwischen den Mitgliedern der rituellen Gemeinschaft, sowie durch die Zirkulation der von ihnen mobilisierten und genutzten Zeichen, symbolischen Praktiken und Gegenstände immer wieder neu konstituiert. (Hoffmann & Dilger 2012: 11)
If that’s to your taste, then Martin’s upcoming book definitely is, too: ‘Die Trance, das Blut, die Kamera: Trance-Medien und Neue Medien im marokkanischen Sufismus’ (2013). ‘Trance, Blood, and Camera’ … that is what I call a title for an ethnography! Here’s the official abstract:
Im 21. Jahrhundert haben Migration, der Einsatz Neuer Medien und eine zunehmende Kommerzialisierung marokkanische Sufi-Gruppen und ihre Trance-Rituale verändert. Angesichts islamistischer Reformbewegungen, nationalpolitischer Ansprüche und transnationaler Verflechtungen werden Konflikte um religiöse Lebensführung an den Orten dieser Bruderschaften, ihrer Heiligen und Dämonen, neu verortet.
Dieses Buch untersucht im Anschluss an die Studien von Vincent Crapanzano (1973, 1980), wie mit der Nutzung Neuer Medien bisherige Praktiken der Isawa und Hamadsa regeneriert und ihre Besessenheitsrituale und öffentlichen Zeremonien in neue Zusammenhänge und Lebenswelten übersetzt werden.